25

Jul

Von der Lahn in die Welt

„Lahnmarmor – schwarz, bunt und weltberühmt“

Mit Korallenriffen verbinden wir eine bunte Unterwasserwelt. Die gab es bereits vor 380 Millionen Jahren, und an besonderen Stellen können wir heute noch einen Blick darauf werfen, weil die Kalkgerüste der damaligen Tiere versteinerten und zu wunderbarem Lahnmarmor wurden. Über vierhundert Jahre lang war er sehr begehrt: nicht nur als Baumaterial, sondern als Schmuck in Kirchen, Schlössern, öffentlichen Bauten, für Altäre, Säulen, Treppen – da, wo Repräsentation gefragt war. Im Berliner Dom, einem Bahnhof in Istanbul, sogar dem Empire State Building in New York glänzt seine Schönheit auch heute. Bildhauer verarbeiteten den Stein zu beeindruckenden Kunstwerken.

Die Geschichte dahinter wird im Lahn-Marmor-Museum in Villmar an der Lahn gezeigt. Der Unica-Bruch mit seinen Fossilien, ein Nationales Geotop, liegt in unmittelbarer Nähe und ist frei zugänglich.

Eine Sonderausstellung widmet sich den Steinbrüchen in Schupbach, deren Marmor zwar vielfältige Farbvariationen aufweist, mit einem hoch polierbaren schwarzen Stein aber oft als der Lahnmarmor schlechthin angesehen wurde. Diese Brüche werden derzeit in Privatinitiative freigelegt, alte Gerätschaften wieder aufgebaut und in Führungen zugänglich gemacht.

Das Museum liegt direkt an der Lahn, an Rad- und Wanderwegen und der Bahnlinie Limburg – Gießen.

Weitere Informationen sowie Preise und Öffnungszeiten unter www.lahn-marmor-museum.de

Foto: Lahn-Mamor-Museum