01

Okt

Neue unabhängige Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung eröffnet

„Für Menschen mit erworbener Hirnschädigung besteht nicht erst beim Übergang von der medizinischen Versorgung in langfristige Betreuungs- und Unterstützungsangebote ein besonderer Beratungs- und Orientierungsbedarf. Vielmehr setzt dieser schon unmittelbar nach dem Ereignis ein, das zu einer Hirnschädigung geführt hat“, sagt Julia Tiwi-Feix. Sie ist Sozialpädagogin und Case Managerin mit Zusatzausbildung in systemischer Beratung und das Gesicht hinter der neuen Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung (MeH) bei der Inklusa gGmbH in Bad Ems nahe Koblenz, einem in doppelter Hinsicht außergewöhnlichen Angebot, das zum 15. Mai dieses Jahres an den Start gegangen ist. Warum in doppelter Hinsicht außergewöhnlich? Ganz einfach: Zum einen handelt es sich um eine von aktuell nur 21 Beratungsstellen, die sich im bundesweiten Netzwerk – Beratung für Menschen mit erworbener Hirnschädigung (BNB MeH) zusammengeschlossen haben, in Rheinland-Pfalz ist sie sogar die einzige. Was die Beratungsstelle der Inklusa gGmbH auszeichnet, ist aber vor allem die Tatsache, dass sie unabhängig von Kostenträgern und Leistungserbringern arbeitet. Sie ist Teil der vom Bundesteilhabegesetz (BTHG) seit Anfang 2018 vorgesehenen Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB), die Menschen mit Behinderung im Zusammenhang mit der Reform des BTHG gefordert hatten. „Ich berate immer und ausschließlich im Sinn des Ratsuchenden“, betont Julia Tiwi-Feix. Die Anschubfinanzierung für das gleichermaßen neue wie innovative Angebot ist über die G.+I. Leifheit Stiftung gesichert.

Foto: Inklusa gGmbH