– und das an der Lahn
In der heutigen Lahnmulde zwischen Wetzlar und Balduinstein entstand vor 380 Millionen Jahren ein Riff, das im Laufe der Zeit versteinerte. Der polierfähige Kalkstein wurde 400 Jahre lang abgebaut. Als Baustein für Brücken, Kirchen oder Schleusen, poliert für Alltagsgegenstände oder Kunst, vor allem aber in repräsentativen Bauten für Fußböden, Säulen, Wandverkleidungen oder Altäre verwendet – der Lahnmarmor zeigt seine Schönheit noch nach Jahrhunderten.
Seine Farbigkeit verlieh Schlössern, Kirchen und mondänen Bädern Glanz. Im Berliner Dom, im Weltkulturerbe Bad Ems oder im Empire-State-Building in New York können wir ihn bewundern.
Im Lahn-Marmor-Museum in Villmar werden Entstehung, Abbau und Transport, Verarbeitung und Verwendung des wunderbaren Steins dargestellt. Die Sonderausstellung 2022 ist dem Unica-Bruch gewidmet, Nationales Geotop, vielfältig ausgezeichnet und weltweit einmalig! Der Steinbruch befindet sich in direkter Nähe zum Museum und ist frei zugänglich. Dort steht man vor einer gesägten Wand, die die Fossilien genau so zeigt, wie sie im Riff entstanden sind. Ein Erdgeschichtlicher Weg, zwei Lahn-Marmor-Wege und die 8o km lange Marmor-Route laden ein. Das Museum liegt direkt an Lahn, Radund Wanderwegen und der Bahnlinie Limburg – Gießen.
Weitere Informationen sowie Preise und Öffnungszeiten unter www.lahn-marmor-museum.de
Foto: Lahn-Mamor-Museum